Karl Spreitzhofer
Ich habe in Graz Deutsch und Geschichte auf Lehramt studiert. Vom Landesarchiv bekam ich das Angebot, drei Jahre lang ein Zusatzstudium in Wien zu absolvieren und Geschichte und Archivarsausbildung zu studieren. Auch eine Dissertation habe ich geschrieben. Während meine spätere Frau Gerti in den 60er Jahren eine Garconniere angezahlt hatte, wohnte ich in Wien im Studentenheim. Der Studentenpfarrer Martin Gutl hat uns getraut, und wir sind 1974 nach Eggenberg gezogen.
Pfarrer Flucher aus Christkönig bat mich zum Pfarrjubiläum von Christkönig, die Gegend historisch zu erforschen und dazu etwas zu schreiben. Das war die Basis für die Geschichte von Eggenberg. 1982 gaben Roman Krobath und ich zum 50jährigen Pfarrjubiläum von Schutzengel eine Festschrift heraus.
Ab 1983 erklärte ich in jeder Pfarrblattausgabe zwei Straßennamen; damals gab es 6 Ausgaben pro Jahr.
Den ersten Kontakt zur Pfarre hatten wir, als wir unsere Kinder zur Taufe anmeldeten. Kaplan Robnik lud mich zur Männerrunde ein, wo immer wieder verschiedene interessante Themen behandelt wurden.
Im Rahmen der Renovierung der Allerheiligenkirche 1983/84 beschäftigte ich mich mit der Geschichte dieser Filialkirche und durfte beim Festgottesdienst einiges davon darstellen.
In den 90er Jahren wurden die Pläne für den Kirchenneubau immer konkreter, und ich wurde in den Pfarrgemeinderat kooptiert und war dann Mitglied im Bauausschuss. Das war eine hochinteressante Arbeit.
Schon unter Pfarrer Rosenberger habe ich sehr gern Pfarrreisen organisiert, u.a. nach Rom, Frankreich, Südtirol, Schweiz, Köln.
9 Jahre lang habe ich die Pfarrchronik geschrieben.
Es ist ein Rückgang der Kernmitglieder der Pfarre zu bemerken. Schon im Bauausschuss beschäftigte uns die Frage, für wie viele Leute für die Kirche planen sollen, und Werner Hollomey warnte davor, zu groß zu denken. So hatten dann 1/3 mehr Menschen Platz als in der alten Kirche.
Diverse Gruppen haben sich geändert, die Geistlichkeit ist weniger geworden.
Ich wünsche der Pfarre, dass sie sich als – wenn auch kleine – Einheit erhält, als kleiner lebendiger christlicher Kern und dass sie den Blick auf die Welt nicht verliert.