Zeichen der Hoffnung teilen
Wer in unsere Kirche hier in Christkönig hereinkommt, kann dem übergroßen Mosaik mit der Darstellung des gekreuzigten Jesus nicht ausweichen. Dieses Bild – ob es uns gefällt oder nicht – zieht uns an. Der Gekreuzigte schaut uns an und fordert uns stumm auf, auch ihm in die Augen zu schauen.
Ein zweites Christusbild erschließt sich erst, wenn jemand weiterschaut und die Blickrichtung ändert. Hier vorne an der Nordseite ist die Kirchenwand geöffnet und bei Tag fällt von da her das Licht in den Altarraum. Dieses übergroße Fenster, das sich über die ganze Wand der Höhe nach erstreckt, zeigt uns den Auferstandenen in der Sonne, besser: als Sonne.
Jetzt in der Nacht ist davon wenig – ja fast gar nichts – wahrzunehmen. Vor 11 Jahren haben wir mit viel Aufwand und durch die Unterstützung von Helmut Großschädl das Glasfenster bei der Lichtfeier zu Beginn der Osternacht und während des Exsultet mit starken Scheinwerfern angestrahlt. Das war ein toller Eindruck. Heute sehen wir die Farben von innen nicht, sondern außen in der Hochhaussiedlung wird dieses bunte Bild des Auferstandenen zwischen den Bäumen durchblitzen. Inspiriert durch diese beiden übergroßen Christusbilder in unserer Kirche kann uns deutlich werden, was wir heute Nacht feiern:
Ostern heißt: Schau dem Dunkel, den Enttäuschungen, Fragen und Herausforderungen, die jetzt da sind, in die Augen und schau weiter. Nimm einen anderen Blick-winkel ein. Rechne mit dem Licht, das aus der Gegen-wart Gottes kommt, der Grund unseres Lebens ist. Lerne das Schwere in einem neuen, anderen Licht zu sehen.
Ostern heißt: Bleib nicht drinnen in der vertrauten Umgebung sitzen. Wage dich hinaus. Strahle deine innere Hoffnung aus, die in dir da ist. Sprich das Positive an, das dir untergekommen ist.
In einem Kanzleikasten unserer Pfarre habe ich in einer Schachtel Buttons mit dem Auferstehungsbild unserer Kirche entdeckt. Ich weiß nicht zu welchem Anlass sie gefertigt wurden. Ich fand es schade, sie drinnen verstauben zu lassen. Wir konnten noch einige nachmachen lassen, dass wir genug haben für alle Mitfeierenden. Und so darf ich euch, die ihr heute dieses Fest der Auferstehung begeht, einen solchen Anstecker mitgeben. Tragt dieses Bild des Auferstandenen sichtbar und lasst euch darauf anreden.
Zeichen unserer Hoffnung wollen wir setzen und teilen. Wir wollen ansprechbar bleiben, damit auch andere eine neue Perspektive für sich finden können. AMEN!