Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

  • Christkönig
    • Artikel Christkönig
  • Hl. Schutzengel
    • Artikel Hl. Schutzengel
  • Glauben & Feiern
    • Predigten
    • Sakramente
  • Pfarrleben
    • Kinder & Jugend
    • Gemeinschaft
    • Spiritualität
    • Kirchenmusik
    • Rat & Hilfe
  • Pfarrkindergärten
    • Pfarrkindergarten Christkönig
    • Pfarrkindergarten Schutzengel
  • Termine
  • Seelsorgeraum
  • facebook
  • YouTube
  • Instagram
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
Pfarrverband Graz-Christkönig und Hl. Schutzengel
  • facebook
  • YouTube
  • Instagram
Hauptmenü ein-/ausblenden
Kontakt
+43 (316) 28 19 72
graz-christkoenig@graz-seckau.at
Hauptmenü:
  • Christkönig
    • Artikel Christkönig
  • Hl. Schutzengel
    • Artikel Hl. Schutzengel
  • Glauben & Feiern
    • Predigten
    • Sakramente
  • Pfarrleben
    • Kinder & Jugend
    • Gemeinschaft
    • Spiritualität
    • Kirchenmusik
    • Rat & Hilfe
  • Pfarrkindergärten
    • Pfarrkindergarten Christkönig
    • Pfarrkindergarten Schutzengel
  • Termine
  • Pfarrblatt
    • Redaktionsteam
  • Seelsorgeraum

Inhalt:
Predigt

Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein

Predigt am Schutzengelfest
Wolfgang Schwarz

Der Präsident eines wirtschaftlich wohlhabenden Landes sieht sich plötzlich mit einer Vielzahl von Flüchtlingen an seinen Grenzen konfrontiert, die alle zu einer Volksgruppe gehören. Sie sind aus einem sehr unfruchtbaren Land gekommen und schlagen jetzt am Grenzfluss ihre Zelte auf. Die Bevölkerung befürchtet, dass diese Neuzugezogenen ihr Land schädigen und kahlfressen wie die Heuschrecken. Auf Grund des politischen Drucks von unten, entschließt sich der Machthaber des Landes einen sehr bekannten Fernsehjournalisten aus dem nahen Ausland zu engagieren, der für seine reißerischen Stories bekannt ist und damit schon oft die Stimmung im Land um-drehen konnte. Er soll durch gezielte Fake News die öffentliche Meinung gegen diese Flüchtlingsbewegung aufbringen, damit man diese ungebetenen Ankömmlinge leichter abschieben kann.

Der Journalist ziert sich zunächst, willigt aber gegen eine sehr hohe Summe doch ein, dieses schmutzige Geschäft zu erledigen.

Doch dann geschieht etwas völlig Unvermutetes: Nachdem sich der berühmte Medienstar mit den Flüchtlingen auseinandergesetzt hat, veröffentlicht er eine sehr differenzierte und ausgewogene Reportage. Er zeigt die Fluchtgründe auf und vermittelt glaubwürdig, dass diese Gruppe gar nicht vorhat, im Land zu bleiben, sondern eigentlich nur auf der Durchreise ist in ein anderes Gelobtes Land.

Der Präsident tobt zwar, aber der gesellschaftliche Friede ist durch diese Reportage wiederhergestellt.

So oder so ähnlich würden wir heute die Erzählung über den Seher Bileam aus dem Buch Numeri, dem vierten Buch der Bibel, wiedergeben. Aber woher kommt die Meinungsänderung bei diesem großen Meinungsmacher, beim Seher Bileam?

In dem Abschnitt, den wir heute zum Schutzengelfest als Lesung gehört haben, werden wir mit einer ganz besonderen Vorstellung von Schutzengeln konfrontiert. Diese Perikope ist ein Beispiel der Pädagogik Gottes.

Zuerst schauen wir auf Bileam. Er ist der berühmte Seher, ein spiritueller Meister, der zwar nicht zum Gottes Volk Israel gehört, der aber Adonai, den Gott Israels, anerkennt und genau auf seine Weisungen achtet. Von Bileam wird gesagt, wen er segnet, der ist wirklich gesegnet und wen er verflucht, der ist wirksam verflucht. Er wird vom Moabiterkönig gerufen, um das Volk Israel, dass auf seiner Wüstenwanderung durch Moab durchzieht zu verfluchen, damit es besser bekämpft und vertrieben werden kann. Bileam muss aber lernen, dass Gott ganz andere Pläne mit ihm vorhat. Er soll Israel segnen und er wird es segnen. Dafür stellt Gott ihm Seinen Engel in den Weg. Er, der große Seher, sieht diesen Engel aber nicht. Seine Eselin sieht mehr, sieht weiter. Welch´ ein Hohn , welche Demütigung für Bileam.

Von der Eselin muss Bileam lernen. Diese Episode können wir sehr aktuell deuten. Für mich leiht die Eselin ihre Stimme der ganzen Schöpfung. So brutal und rücksichtslos Bileam mit seiner Eselin umgeht, die immer für ihn da war und ihn überall hingetragen hat, wohin er wollte, ein Leben lang seinen Willen erfüllt hat, so gehen wir mit der Schöpfung Gottes insgesamt um. Und wir erleben es jetzt sehr deutlich, dass in der Klimakatastrophe, im Verlust der Biodiversität, in der Zerstörung vieler natürlicher Ressourcen, im Zubetonieren der fruchtbaren Erde, die Natur uns zur Rede stellt: Warum schlägst du mich? Warum beutest du uns so aus? Warum lebt ihr so über unsere Verhältnisse?

Durch die geschundenen Tiere, die schmelzenden Gletscher, den verbrannten Regenwald, die ausgebeuteten Völker in ihrer traditionellen Lebensweise wächst bei jungen und wachen Menschen heute der Widerstand gegen unseren zerstörerische und verschwenderische Lebensstil. Da braucht es Engel, die sich uns entgegenstellen. Vielleicht sind die Kids von Fridays for future diese Gottesboten, die uns zur Umkehr zwingen wollen. Ich denke, Jesus stellt sie uns heute in die Mitte: Schutzengel, die protestieren für Klimagerechtigkeit und für den Frieden. Nehmen wir sie ernst und nehmen wir uns an Bileam ein Beispiel: Er war bereit seine Blindheit einzusehen. Er hat von seiner Eselin, der Schöpfungsbotin gelernt, und sich vom Engel sagen lassen, wie es weitergeht.

Nehmen wir heute die Engel wahr, die uns schützen wollen, wenn sie sich uns auch entgegenstellen. In dem bekannten Gedicht von Rudolf Otto Wiemer, Die Engel – Es müssen nicht Männer mit Flügel sein, heißt es in der letzten Strophe:

Er steht im Weg und er sagt: Nein,

der Engel.

Groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein –

Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,

die Engel.

Amen!

Die Engel – Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein

(von Rudolf Otto Wiemer)

Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,

die Engel.

Sie gehen leise, sie müssen nicht schrein,

oft sind sie alt und hässlich und klein,

die Engel.

Sie haben kein Schwert, kein weißes Gewand,

die Engel.

Vielleicht ist einer, der gibt dir die Hand,

oder er wohnt neben dir, Wand an Wand,

der Engel.

Dem Hungernden hat er das Brot gebracht,

der Engel.

Dem Kranken hat er das Bett gemacht,

und hört, wenn du ihn rufst, in der Nacht,

der Engel.

Er steht im Weg und er sagt: Nein,

der Engel.

Groß wie ein Pfahl und hart wie ein Stein –

Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein,

die Engel.

zurück

Lesung aus dem Buch Numeri

21 Am Morgen sattelte Bileam seine Eselin und machte sich mit den Abgesandten der Moabiter auf den Weg. 22 Darüber wurde Gott zornig. Während Bileam mit seinen beiden Dienern dahinritt, stellte sich ihm der Engel des Herrn in den Weg.[3] 23 Die Eselin sah den Engel mit dem gezogenen Schwert dastehen und wich ihm aus. Sie ging vom Weg ab ins Feld hinein. Bileam schlug sie und trieb sie wieder auf den Weg zurück. 24 Da stellte sich der Engel an eine Stelle, wo der Weg rechts und links von Weinbergmauern begrenzt war. 25 Die Eselin sah den Engel und suchte ihm auszuweichen; sie drückte sich an die Mauer. Bileams Fuß wurde eingequetscht und wieder schlug er sie. 26 Der Engel ging nochmals ein Stück weiter und suchte eine Stelle, wo es keine Möglichkeit zum Ausweichen gab, weder rechts noch links. 27 Als die Eselin ihn sah, ging sie in die Knie und legte sich auf die Erde. Bileam wurde vom Zorn gepackt und er schlug mit dem Stock auf sie ein. 28 Da gab der Herr der Eselin die Fähigkeit zu sprechen und sie sagte zu Bileam: »Du hast mich jetzt schon dreimal geschlagen. Was habe ich dir denn getan?« 29 »Zum Narren hältst du mich!«, schrie Bileam. »Wenn ich ein Schwert hätte, wäre es schon längst um dich geschehen.« 30 Die Eselin sagte: »Schon so lange reitest du nun auf mir und kennst mich genau. Warst du bisher jemals unzufrieden mit mir?« »Nein, nie«, antwortete Bileam. 31 Da öffnete der Herr ihm die Augen und er sah den Engel mit dem Schwert mitten auf dem Weg stehen. Bileam warf sich vor ihm nieder, das Gesicht zur Erde. 32 »Warum hast du deine Eselin nun schon dreimal geschlagen?«, fragte ihn der Engel des Herrn. »Ich selbst habe mich dir entgegengestellt, weil du auf einem verkehrten Weg bist. 33 Aber deine Eselin hat mich gesehen und ist dreimal vor mir ausgewichen. Du verdankst ihr dein Leben, denn wenn du weitergeritten wärst, hätte ich dich getötet; nur sie hätte ich verschont.« 34 »Ich habe Unrecht getan«, sagte Bileam. »Ich habe nicht gewusst, dass du dich mir in den Weg gestellt hattest. Ich werde sofort umkehren, wenn du mit dieser Reise nicht einverstanden bist.« 35 »Geh ruhig mit diesen Männern«, sagte der Engel des Herrn. »Aber du darfst nur sagen, was ich dir auftrage.« So folgte Bileam weiter den Abgesandten des Königs.


nach oben springen
Footermenü:
  • Christkönig
  • Hl. Schutzengel
  • Glauben & Feiern
    • Predigten
    • Sakramente
  • Pfarrleben
  • Pfarrkindergärten
  • Termine
  • Pfarrblatt
  • Seelsorgeraum

Herzlich willkommen auf unserer Webseite!

  • Impressum
  • Datenschutz
  Anmelden
Diözese Graz-Seckau
nach oben springen