Maria und Elisabet

Dieses Bild zeigt 2 junge Frauen, die miteinander Kaffee trinken.
Josef Lederer, Künstler, Theologe, Biobauer und Freund von Wolfgang Schwarz lebt in Burgau, Oststeiermark. Er hat dieses neue Bild der Begegnung der Cousinen geschaffen.
Anfangs vielleicht etwas befremdlich, weil die herkömmlichen Bilder dieser Begegnung so ganz anders anzuschauen sind. Meistens sind sie gut verhüllt in mittelalterlichen Gewändern zu sehen. - und schon gar nicht mit einem Kaffee in der Hand.
Das Bild ist beinahe eine Zusammenfassung unserer Lesung und unseres heutigen Evangeliums.
Zum einen ist hier die Freude über das Zusammentreffen der beiden Frauen spürbar. „Willkommen bist du unter den Frauen!“ sagt Elisabet. Ist es nicht herrlich, wenn wir so begrüßt werden? Da ist so viel Freude und Herzlichkeit spürbar, die einfach gut tut.
Zum anderen ist da das Getränk. Das führt uns zur Lesung. Da wird der Durst gelöscht und der Hunger gestillt.
Es ist herrlich, gemeinsam zu essen und zu trinken. Mit guten Freunden/Freundinnen macht es gleich mehr Spaß. So ein gemeinsames Essen, egal ob ein opulentes Mahl, eine Jause oder ein gemeinsamer Kaffee tun gut, lassen uns aufleben, sind Kraftquellen für uns und unser Wohlbefinden.
Was geschieht beim Essen? Üblicherweise wird geredet, gelacht, geklagt, gejammert. Ein Austausch findet statt. Trost, Rat und Beistand wird gefunden. Hier, beim gemeinsamen Essen können wir Lasten loswerden und neue Energie geschenkt bekommen. Freundschaft gibt uns Nahrung, löscht unseren Durst. Nicht nur den körperlichen auch den seelischen.
Kommen wir zurück zur Lesung:
Was macht Gott mit uns? Was verspricht er uns da in der Lesung?
Gott ist uns ein weiblicher, mütterlicher Gott, der will, dass es uns gut geht, sorgt für unser Wohlbefinden, damit wir das Leben haben, und es in Fülle haben. Wir werden versorgt, damit wir eine gute Basis für uns haben. Alles, was wir brauchen, wird uns geschenkt: Regen, Samen, Brot, Zuspruch, Fürsorge, Heilung, Freundschaft.
Gott bietet uns einen Bund an, seinen Bund! Er ist unser treuer Freund, möchte unsere Freundin sein. Gott schaut auf unser Wohl, er möchte, dass es uns gut geht. Ganz so, wie es unter uns Menschen üblich sein sollte. Wie wir die Stimme der Freundin gerne hören, dürfen wir auch Gottes Wort „gerne hören“. Sein Wort lässt uns auf leben: Hört, dann lebt ihr auf! Gott schenkt uns sein Wort, seine Botschaft bedingungslos, gratis.