Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

  • Christkönig
    • Artikel Christkönig
  • Hl. Schutzengel
    • Artikel Hl. Schutzengel
  • Glauben & Feiern
    • Predigten
    • Sakramente
  • Pfarrleben
    • Kinder & Jugend
    • Gemeinschaft
    • Spiritualität
    • Kirchenmusik
    • Rat & Hilfe
  • Pfarrkindergärten
    • Pfarrkindergarten Christkönig
    • Pfarrkindergarten Schutzengel
  • Termine
  • Seelsorgeraum
  • facebook
  • YouTube
  • Instagram
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
Pfarrverband Graz-Christkönig und Hl. Schutzengel
  • facebook
  • YouTube
  • Instagram
Hauptmenü ein-/ausblenden
Kontakt
+43 (316) 28 19 72
graz-christkoenig@graz-seckau.at
Hauptmenü:
  • Christkönig
    • Artikel Christkönig
  • Hl. Schutzengel
    • Artikel Hl. Schutzengel
  • Glauben & Feiern
    • Predigten
    • Sakramente
  • Pfarrleben
    • Kinder & Jugend
    • Gemeinschaft
    • Spiritualität
    • Kirchenmusik
    • Rat & Hilfe
  • Pfarrkindergärten
    • Pfarrkindergarten Christkönig
    • Pfarrkindergarten Schutzengel
  • Termine
  • Pfarrblatt
    • Redaktionsteam
  • Seelsorgeraum

Inhalt:
Predigt

Wer ist Jesus für uns?

Predigt am 6. Sonntag im Jahreskreis
Erwin Derler

Liebe Besucher*innen der Wortgottesfeier!
 
Diese Geschichte rührt mich an, vielleicht auch Euch: Jesus heilt einen Aussätzigen, also einen, der von der Gesellschaft ausgesetzt ist. Dieser Mensch kann sich nun wieder wohl fühlen in seiner Haut. Der Ausgesetzte darf zurück in die Gemeinschaft der Gesunden. Gott sei Lob und Dank! Viele andere bleiben jedoch krank, sie gelten als unrein: Frauen, Männer und Kinder. In ihrer Haut möchte ich nicht stecken. Jesus befiehlt dem geheilten Mann zu schweigen - aber die gute Nachricht breitet sich schnell aus. Jesus weist mit der Heilung hin auf Gottes Wirken und sein Reich. Doch die Taten und Worte Jesu rufen Gegner auf den Plan. Die lauern auf Fehler, die sie ihm ankreiden können.
Anscheinend ist Jesus nicht der gute Mensch, der alles Böse sofort aus der Welt schafft. Wer ist Jesus dann? Wer ist er für uns? Hilft er Ihnen und mir aus Krankheit und Isolierung? Welches Bild haben Sie von Jesus? Es sieht so aus, als ob er die Grenzen zwischen Rein und Unrein durchbricht. Wollen Sie sich dem aussetzen, dieser Begegnung mit Gott in Jesus? Wollen Sie dadurch alte Trennungen überwinden?
Heutzutage halten viele Jesus für einen Moralprediger. Oder sie sehen in ihm ein Vorbild. Dabei erfahren wir in der Bibel nicht einmal, wie Jesus ausgesehen hat. Und die christliche Gemeinde hat keineswegs mit Morallehren begonnen. Zur Zeit Jesu gab es dazu eindrucksvolle Sammlungen, wo Christus als Medicus vor allem auf Grabstätten oder Sarkophagen (z.B. bei der Heilung des Gichtbrüchigen, Blinden, Aussätzigen oder der blutflüssigen Frau) dargestellt wurde. Bereits in der frühchristlichen Kunst des 4./5. Jh. widmete man sich dem Motiv der Heilungswunder. Das Motiv des heilenden Christus zog sich bis ins 16.und 17. Jh., wo Christus oftmals als Christus Apothecarius bezeichnet wurde.
Wichtiger als moralische Mahnungen und das Vorbild Jesu ist seine Vollmacht: Gott steht hinter ihm. Und von Gott heißt es im Buch Exodus (15,26): „Ich bin der Herr, dein Arzt.“ Diese Zusage bringt Licht in meine Fragen: Wer ist Jesus und wer gehört zu ihm? Unsere Erzählung aus dem Markusevangelium beschreibt Jesus vor allem als den, der heilt. Also gehören zu ihm besonders die kranken Menschen, alle die äußere oder innere Wunden haben.
Aussatz ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Hautkrankheiten. Eine davon heißt heute (und im griechischen Urtext) Lepra. Sie befällt Haut und Nerven. Das führt besonders zu Lähmungen und Verstümmelungen. Aussatz galt als Strafe Gottes und machte kultisch unrein. Aussätzige mussten die Gemeinschaft der Gesunden, der Reinen, verlassen. Sie hatten jeden Kontakt mit ihnen zu vermeiden. Die Angst vor Ansteckung war groß. Sie hat auch in Europa deutliche Spuren hinterlassen.
Wie ähnlich fällt uns da gleich die aktuelle Corona-Krise ein, mit der wir seit einem Jahr zu kämpfen haben und schon wieder stellt sich die Frage:
Wer ist Jesus? Wer ist er für uns? Der aussätzige Mann in unserer Geschichte weiß auf solche Fragen eine Antwort: Jesus ist einer, den ich um Hilfe bitten kann. Und der kranke Mann tut dies auf Knien: „Wenn du willst, kannst du mich gesund machen.“ Sein Vertrauen ist so groß, dass er die ihm auferlegten Schranken durchbricht. Laut Gesetz darf der aussätzige Mann sich Jesus gar nicht nähern. Will dieser helfen? Will Jesus sich der Ansteckungsgefahr aussetzen? Mehr noch: Wagt er es, dadurch das Gesetz des Mose zu übertreten?
Wir hörten: Jesus hat Mitgefühl mit dem kranken Mann. Sein Leid geht ihm durch Mark und Bein. Wenige Handschriften berichten statt vom Erbarmen Jesu davon, dass Jesus zornig wurde. Dies befremdet Sie vielleicht, könnte gerade deshalb ursprünglich sein: Jesus fährt aus der Haut, weil Aussatz dem schöpferischen Willen Gottes widerspricht. Sein Zorn gilt der schrecklichen Krankheit, nicht dem kranken Menschen. Besonders ärgert Jesus wohl, dass aussätzige Frauen, Männer und Kinder ausgegrenzt werden.
Trotzdem ballt er nicht die Faust, sondern streckt die Hand aus, eine offene Hand. Sie berührt den aussätzigen Mann: seine Schulter, seinen Arm oder seine Wange. Solche Geste überbrückt den Abstand zwischen Menschen; sie verbindet miteinander und gibt dem kranken Mann - und uns zu verstehen: Ich mag dich, bin dir nahe, du bist nicht allein. Das geht unter die Haut. Diese Geste nimmt das heilende Wort schon vorweg. Aus ihr kann der aussätzige Mann bereits ersehen: Jesus will mich heilen.
Liebe Wortgottesfeier-Besucher*innen, zu einem erfüllten Leben gehören nicht nur Essen und Trinken. Ich möchte auch verstanden und berührt werden. Lebensfreude entsteht, wenn jemand seinen Arm um mich legt oder meine Hand fasst. Mir tut gut, wenn jemand meine Tränen abwischt oder mich streichelt. Ja ich vermute: Ihnen oder euch geht das ähnlich. Mutter Teresa hat gesagt: Liebe und Zärtlichkeit sind die beste Medizin. Ich füge hinzu: Eine liebevolle Berührung kann innere Heilkräfte wecken. Und das sind Gaben Gottes.
Heilung durch Berührung oder Handauflegung gelingt bei manchen Krankheiten auch heutzutage. Aber sie ist kein Ersatz für notwendige medizinische Behandlung. Immerhin gibt es unter sog. Geistheilern auch Scharlatane. Jedenfalls können Zuwendung und Gebet Selbstheilungskräfte unterstützen.
Wer ist Jesus? Das ist die Leitfrage meiner Predigt. Dazu fällt mir in unserer Heilungsgeschichte noch Folgendes auf: Jesus schärft dem geheilten Mann ein zu schweigen. Natürlich kann seine Heilung nicht geheim bleiben. Zudem soll er sich, wie vorgeschrieben, dem zuständigen Priester vorstellen. Erst wenn der die Heilung feststellt, darf der Mann in seine alte Lebensgemeinschaft zurück. Jesus lässt das gelten. Er ist kein Anarchist, der jedes Gesetz ablehnt.
Ja der Mann soll nicht weitersagen, wie und durch wen er geheilt worden ist. Für dieses Verbot sehe ich zwei Gründe, obwohl der Geheilte es nicht befolgt: Das Wirken Gottes in Jesus ist ein Geheimnis. Die Öffentlichkeit macht es schnell zur Sensation. Dann kann Jesus sich vor dem Ansturm der Massen nicht mehr retten. Der Evangelist Markus hat noch eine Sorge: Wer Jesus nur als Wunderheiler wahrnimmt, hat ein falsches Bild von ihm. Erst durch sein Leiden und Sterben am Kreuz erweist Jesus sein wahres Wesen. Er bleibt seinem Auftrag treu. Nun ist er selbst „aussätzig“, nämlich Spott und Feindschaft ausgesetzt. Doch der Glaube an die Auferweckung Jesu öffnet uns die Augen: Das Kreuz dokumentiert keine Niederlage. Gott siegt vielmehr über Unrecht und Tod.
Jetzt kommt endgültig zum Vorschein: Jesus hat eine Schwäche für dich und für mich. So ist er für uns Heilung in Person. Aber Leben ist mehr als eine heile Haut zu haben, oder wie es der Völkerapostel Paulus uns überliefert hat:
„Niemand von uns lebt für sich selbst, und niemand stirbt für sich selbst. Wenn wir leben, leben wir für Christus, und wenn wir sterben, sterben wir für Christus. Im Leben und im Tod gehören wir zu Christus“. Bei ihm sind wir in guten Händen, mit Haut und Haaren. Amen.
zurück

nach oben springen
Footermenü:
  • Christkönig
  • Hl. Schutzengel
  • Glauben & Feiern
    • Predigten
    • Sakramente
  • Pfarrleben
  • Pfarrkindergärten
  • Termine
  • Pfarrblatt
  • Seelsorgeraum

Herzlich willkommen auf unserer Webseite!

  • Impressum
  • Datenschutz
  Anmelden
Diözese Graz-Seckau
nach oben springen