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Inhalt:
Predigt

Der Blick durch das Kreuz

Predigt am Karfreitag
Elisabeth Fritzl

“Warum sieht man das Kreuz nicht?” Diese Frage stellte mir ein Mädchen beim vorösterlichen Gottesdienst des Heilpädagogischen Zentrums mit Blick auf das verhüllte Kreuz in unserer Kapelle in Christkönig. Ganz sicher war ich mir in meiner Antwort nicht. Ich konnte nur sagen, dass es ein sehr alter Brauch ist, die Kreuze am 5. Fastensonntag, dem Passionssonntag, zu verhüllen. Am Karfreitag bei der Kreuzverehrung wird das Kreuz dann wieder enthüllt. Diese Praxis stammt aus dem Mittelalter. Damals wurden Kreuze als Triumphkreuze, als Siegeskreuze gefertigt, und Jesus wurde oft als Sieger über den Tod dargestellt. Auf diese Darstellung verzichten wir immer noch ab dem 5. Fastensonntag, auch wenn heute viele Kreuzesdarstellungen anders sind.  
Für mich ist diese Begebenheit ein gutes Beispiel dafür, dass es wichtig ist, Traditionen und vieles andere im Leben immer wieder zu hinterfragen. Nicht, um es in Frage zu stellen, sondern um die Fragen zu stellen, die uns weiterbringen.  
Der Karfreitag ist für mich ein Tag der Fragen: “Was ist Wahrheit?” fragt Pilatus in der Leidensgeschichte. Vielleicht ist das die wichtigste Frage dieses Tages. In unserer Welt, in der es gefühlt keine Sicherheiten mehr gibt, in der wir täglich mit Schreckensnachrichten bombardiert werden - während viele Menschen weltweit tatsächlich bombardiert werden – stelle auch ich die Frage nach der Wahrheit. Wem dürfen oder können wir heute glauben? Wie finden wir den Unterschied zwischen fake news und echten Nachrichten heraus? Und was können wir gemeinsam tun, um gut durch diese Zeit zu kommen?  
Kirchen und die christliche Religion befinden sich gesellschaftlich gesehen auf dem absteigenden Ast, zumindest hier in Europa. Wir haben das Monopol der Deutungshoheit über die Lebensweise von Menschen verloren. Wenn es um Lebenswenden und kritische, also wesentliche, Situationen im Leben geht, sind wir für viele nicht mehr die erste Anlaufstelle. Das können wir bedauern oder betrauern, ich denke jedoch, dass wir uns freuen dürfen, dass Menschen für sich die Begleitung finden, die ihnen gut tut und die sie heil machen kann.  
Gleichzeitig bin ich überzeugt davon, dass genau das unsere Aufgabe als Kirche ist, in der Nachfolge Jesu, der alles für uns gegeben hat: Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, mit ihnen unterwegs zu sein in der Hoffnung, dass Gott mitgeht. Es gibt allerdings auf diesem Weg keine Garantie für Erfolg. Vielleicht können wir genau das am Karfreitag lernen: “Erfolg ist keiner der Namen Gottes.” So hat es der Religionsphilosoph Martin Buber ausgedrückt. Für mich heißt das, dass Gott oder die Nähe zu ihm nicht als Resultat von etwas erlebt wird, sondern dass Gott Beziehung ist: in sich und mit uns, wenn wir uns dafür öffnen. Wenn wir an einen Gott glauben, der an der Seite der Schwachen und Bedrängten ist, der uns einlädt, uns mit jenen zu solidarisieren, die von allen gemieden werden, werden unsere Erfolgsaussichten aus menschlicher Sicht gering sein.  
Heute sind wir eingeladen, auf das Kreuz zu schauen, auf die größte Hingabe, die vorstellbar bzw. unvorstellbar ist: Jesus gibt sein Leben für uns, er gibt sein Leben für jeden Menschen. Unbegreiflich, unfassbar, unglaublich - für mich und für viele Menschen unserer Zeit. Also hinterfrage ich: was will Gott uns mit diesem Opfer im doppelten Sinn sagen? Er gibt seinen Sohn hin und Jesus taucht in diese Hingabe ein. Dietrich Bonhoeffer, dessen Todestag sich am 9. April zum 80. Mal jährte, drückt es so aus: “Die Gestalt des Gerichteten und Gekreuzigten bleibt einer Welt, in der der Erfolg das Maß und die Rechtfertigung aller Dinge ist, fremd und im besten Falle bemitleidenswert. Die Gestalt des Gekreuzigten setzt alles am Erfolg ausgerichtete Denken außer Kraft.” Nach menschlichen Maßstäben hat Jesus am Kreuz also nicht gewonnen; wenn wir das hinterfragen, entdecken wir viele verschiedene Aspekte des Kreuzes. “Man kann deswegen durchschauen, weil, wenn du durchschaust durch das Kreuz, dann siehst du die Menschen, dann siehst du die Gemeinschaft. Das heißt, wir sind die Gemeinschaft, die Gemeinschaft der Christen, die sich in diesem Symbol widerspiegelt.” So drückt es Lea in einem Video des queeren Kreuzweges aus, den wir in Schutzengel gefeiert haben. Sie hatte zu ihrer Firmung von ihrer Patin ein Kreuz geschenkt bekommen, das außen aus Holz und innen aus durchscheinendem Buntglas ist.  
So lade ich uns ein, dass wir heute auf das unverhüllte Kreuz schauen, aber nicht dabei stehen bleiben, sondern dass wir durch das Kreuz durchschauen. Dort finden wir die Gemeinschaft, die heute Jesus nachfolgt, dort dürfen wir uns einordnen, davon dürfen wir ein Teil sein. Schauen wir durch das Kreuz, durch alles Leid, die Ungerechtigkeiten, die Unvollkommenheit, die Zerbrochenheit unserer Welt und entdecken wir einander als Schwestern und Brüder Jesu und ihn als Mitte unserer Gemeinschaft. Amen.  
 

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